Am dritten Festivaltag startete das erste Barcamp am Schauspiel Leipzig im Rahmen der Club Convention. Um das Leitthema der Club Convention Partizipation, also einen durchaus vagen Begriff, zu konkretisieren, hat sich die Festivalleiterin Swantje Nölke dazu entschieden, das Format des Barcamps auszuprobieren.
Worum geht es dabei? Im Rahmen von Sessions wie Workshops, Vorträgen, Diskussionen und Gesprächen, nähern sich die etwa 40 Barcamp-TeilnehmerInnen dem Thema in einem produktiven Austausch aus verschiedenen Blickwinkeln. Zu Beginn des Barcamps stehen diese vielfältigen Sessions noch nicht ganz ausgereift fest. In einem gemeinsamen Prozess entscheiden alle TeilnehmerInnen, was von Interesse ist. Am Ende steht für den heutigen Tag fest:
Helena Stieling, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Koblenz-Landau, wird über das inklusionsbezogene Potenzial des Fachs Darstellendes Spiel/Theater referieren, um dann in eine Diskussion mit den TeilnehmerInnen überzugehen.
Matthias Vogel, Kulturagent für Kreative Schulen Hamburg, liefert einen Projektbericht zu Die Heilanstalt, ein immersives Theaterprojekt, das bislang mit Kindern und Jugendlichen an einer Schule umgesetzt wurde.
Nach diesen beiden Sessions soll heute Abend dann noch ein Gespräch mit Maja Gille stattfinden – Musikerin, Theaterpädagogin, Coach und Schauspielerin –, die Theaterpädagogik im Unternehmenskontext als Coaching-Methode einsetzt.
Was bei all diesen Sessions passieren wird, ist noch offen. JedeR hat die Möglichkeit, im aktiven und produktiven Miteinander Erfahrungen, Einstellungen und Meinungen mit anderen zu tauschen. Dieses sehr offene Format ist spannend, vielseitig, erfolgsversprechend, anregend und kann so manche Perspektive öffnen und so manches Wissen erweitern. Auch was morgen, beim zweiten Tag des Barcamps passieren wird, steht noch in den Sternen.
Saskia Burzynski