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Welcher Vierbeiner hat sich denn hier auf die Bühne verirrt?

 

Ihr Hund hat auch in dem Stück mitgespielt. Wie kam es dazu?
Ja, das war sozusagen unser Probenhund. Also ich hab sie fast immer mit gehabt zur Probe und dann setzt sie sich da irgendwo in eine Ecke und man kann sie gut mitnehmen, dann ist sie nicht allein zuhause. Und Brian hatte irgendwann die Idee: „Können wir den nicht irgendwo mit einbauen in die Chaosszene?“ Und dann hab ich nochmal drüber nachgedacht, denn für einen Hund ist das ja auch Stress, aber das hat bei den Proben so super geklappt. Aber jetzt mit dem Publikum wird es halt etwas komplizierter.

 

War dieses Jahr Ihre erste Produktion mit dem ü31 Club?
Nein, also ich bin seit fünf Jahren in diesem Club und das ist auch die fünfte Produktion, in der ich beteiligt bin. Flori ist auch sonst zur Probe dabei gewesen, aber im letzten Jahr haben wir da in der Spinnerei geprobt, da war sie auch fast immer mit, aber da hatten wir noch nicht Brian.

 

Wie lange haben sie Ihren Hund schon?
Sie ist ein Straßenhund aus Rumänien. Ich hab sie jetzt seit drei Jahren und sie hängt wirklich sehr an mir. Ich hatte vorher auch schon einen Hund und der war auch oft mit dabei bei den Proben. Er ist gestorben und dann kam Flori.

 

An welchem Punkt der Proben habt ihr entschieden, dass man den Hund mit einbauen kann?
Das ist ja diese Chaosszene im Stück. Es wird gesagt „was soll es noch werden, was soll es noch werden?“ und danach sind wir dran. Brian hat gefragt: „brauchst du eine Leine, geht es auch ohne Leine?“ und wir sind losgelaufen. Es hat sofort geklappt. Er ist dann in einem gewissen Abstand von etwa 20 Metern hinter mir gelaufen. Und das hat eigentlich jedes Mal funktioniert und Flori wurde fester Bestandteil.

 

Also war der Einsatz des Hundes im Stück eine spontane Entscheidung?
Ja, also einfach, weil es lustig war, wenn da noch ein Tier mit auf der Bühne ist. Und das hat ja auch geklappt. Die alten Leute und die ganz jungen finden es immer ganz toll, wenn ein Hund auf der Bühne ist.

 

Und sollte der Hund eine bestimmte Rolle spielen?
Ja, so war das eigentlich erst gedacht. Das war schon ziemlich zu den Endproben, als die Idee aufkam. Und in der ersten Szene, die wir geprobt haben, war ich allein in einem Kreis und Flori hat getanzt. Dann hat aber Brian vorgeschlagen, dass sie hinter uns herläuft.


Hat während der Proben, bzw. jetzt auch zu den Vorstellungen alles immer so funktioniert, wie Sie sich das vorgestellt haben?
Total gut, das war ganz normal, dass sie immer hinter mir herlief mit einem bestimmten Abstand und das war ein schönes Bild. Das hat in den Proben prima geklappt und es ist jetzt die zweite Vorstellung. Gestern war es auch noch ganz gut, also schlechter als in den Proben, aber besser als heute. Heute hatte sie ein bisschen Panik.

 

Das Interview führten Carolina Christ und Katharina Felde