Am Sonntag hieß es Endspurt für die Club Convention Quarantäne Version: Wir haben alle Clubmitglieder zu einem exklusiven virtuellen Festival–Brunch eingeladen und wagten so ein Abschlussprogramm in einem etwas anderem Rahmen. Ob im Auto, am Frühstücks- oder Arbeitstisch – Motto des knapp 90-minütigen Treffens war ein Zusammenkommen im Nachklang der Online-Premieren unserer vier Spielclubs.
Rosa und ich führten durch das vormittagliche Ereignis und hatten uns zoomtaugliche Spiele und eine kurze inhaltliche Vorstellungsrunde für die Clubs ausgedacht. Nach einer kurzen Erwärmung – Äpfel pflücken, Unkraut jäten und Kaugummi kauen – hatten sich die #noname-Mitglieder, angelehnt an ihr Stück „mehristwenigermehr“ und das darin bearbeitete Thema Konsumverhalten, eine Aufgabe für die Frühstückenden überlegt: Jede*r durfte einen persönlich wichtigen Gegenstand vom Frühstücks-, Schreibtisch oder wahlweise aus dem Handschuhfach vorstellen. Nach der Beschäftigung mit Frühstücksvorlieben, ging es den Tischutensilien an den Kragen und sie wurden individuell nach Farbe sortiert. Bei dem einen entstanden Regenbogenverläufe die über den Tellerrand wollten, andere bauten Türme – alles in Ordnung.
Als Vertreter der Spielfreudigen mixte ich einen „Zukunfts-Smoothie“. Unter dem Titel „Die Zukunft ist silbern“ hatten sich die SeniorInnen auf die Suche nach dem perfekten Leben in einer älter werdenden Gesellschaft gemacht. In diesem Zusammenhang entstand auch eine Szene, in der der Better-Society-Smoothie gemixed wurde; ein Drink bestehend aus Wünschen an eine zukünftige Gesellschaft (um zu verstehen was gemeint ist, gibt es hier die Zutatenliste zu sehen, die wir beim Brunch aufgestellt haben).
Rein mit den Zetteln in den Mixer und anstoßen auf eine
authentische, tolerante und gelassene Zukunft!
Nun wagten wir uns daran, die großen Frühstücksfragen unserer Zeit zu klären. Seht selbst in den Statistiken!
Zur Umfrage wurden 11 TeilnehmerInnen befragt.
Intim wurde es mit dem Club Ü31. Dieser hatte sich mit dem zeitlosen Thema „Sexualität“ auseinandergesetzt und stellte uns folgende Aufgabe: Stellt euren ersten Kuss nach! 3, 2, 1 und alle vertieften sich Gesichtsgymnastik.
Die letzte Aufgabe: One–Line–Portraits. 1 Minute eine andere Person zeichnen, ohne den Stift abzusetzen, geschweige denn aufs Blatt zu schauen. Wir waren begeistert! Eine Galerie mit den Ergebnissen und weiteren schönen Momenten der vergangenen Woche könnt ihr hier bewundern.
Nach der Verabschiedung freuten Rosa und ich uns über den gelungenen Brunch und knusperten unsere angebissenen Schnitten zu Ende, zum Essen waren wir nämlich gar nicht so viel gekommen vor lauter Action …
Ein Brunch von und mit Johannes Preißler
Johannes Ernst Richard Preißler ist die männliche Unterstützung im Theaterpädagogik Team für diese Spielzeit. Wenn er mal nicht zum Kaffeeklatsch der SeniorInnen eingeladen ist, singt er von Rettungsschwimmern, Wutbürgern und Stalkern mitsamt seines Akkordeons.