Herzlich Willkommen in der Spielzeit 2020/21!
Im Team der Theaterpädagogik tut sich was: Die „Neuen“, Miles und Tabea, stellen sich vor
Auf glühenden Kohlen Richtung Theaterwelt
Montagmorgen, 08:33. Meine Bahn fährt ein. Ich kaufe mir rasch von meinem übrigen Kleingeld eine Karte, als Neu-Leipziger besitze ich leider noch keine Monatskarte. Auf dem Weg in die Bosestraße kann man Ecken und Kanten von Leipzig entdecken. Für Einheimische gehört das alles zur Norm, für mich stellt die Stadt einen Neuanfang dar. Der Verkehr gleitet durch große Gassen, ein starker Kontrast zum gewohnten Dorfleben. In der Heimat grüßt dich der Traktorfahrer, hier der Kontrolleur. Der frühmorgendliche Kulturschock reißt mich also aus dem Halbschlaf. Leipzig kommt mir unheimlich riesig und verworren vor.
Vor dem Schauspiel angekommen, setze ich mich auf die Stufen am Eingang. Es brennt in mir – und das liegt nicht nur an der Nervosität oder an den sprichwörtlichen Kohlen, auf denen ich hier sitze. Ich möchte reingehen. Ich möchte sehen, mit wem ich zusammenarbeiten darf. Aufgrund der Pandemie kam es bisher ja nur zu einem regen digitalen Austausch mit E-Mails, Telefonaten und Zoom-Calls. Ich möchte wissen, was ich zu tun habe, Aufgaben bekommen. Ich möchte nun endlich am Theater arbeiten, das Warten halte ich nicht mehr lange aus. Ich frage mich, wie es Tabea geht und hoffe, dass ich nicht der Einzige mit Muffensausen bin. Kurze Zeit später sehe ich sie und Babette auf mich zukommen. Beide mit dem Rad. Sehr vorbildlich, aber trotzdem bin ich froh, dass meins einen Platten hat und ich nicht fahren muss. Mein Geldbeutel freut sich darüber wohl eher weniger. Ein kurzer Blick in die Runde und wir verschwinden im Haus.
-Miles
Von Croissants, DramaturgInnen und Zukunftsplänen
Während Babette uns durch das Theater in Richtung Büro führt, bekomme ich einen ersten Eindruck davon, womit ich es hier am Schauspiel Leipzig zu tun habe. Verwinkelte Gänge, viel zu viele Treppenhäuser, bunte Plakate sowie neugierige, aber auch beschäftigte Gesichter (Spielzeitbeginn!). Im Büro angekommen, begrüßen uns Rosa und Johannes mit frischem Kaffee und Brötchen. Besser könnte ein erster Arbeitstag nicht losgehen! Während wir Croissants, Erdbeeren und Multivitaminsaft genießen, tauschen wir uns über die letzten Monate, unsere Wohnsituationen und Zukunftspläne aus. Bei so viel Herzlichkeit verliere ich die Überreste meiner Nervosität.
Eine Tour durchs Haus, viele kleine Vorstellungsrunden sowie eine Erkundung des Büros mit verschiedenen Funden wie Topflappen, alten Theatertexten, Fotos und Bühnenmodellen, ein kurzer Besuch beim Chefdramaturgen – und schon ist der erste Tag meines FSJs vorüber. Eine Frage bleibt jedoch noch offen: wie soll unser erster Blogbeitrag aussehen? Nach einigem Diskutieren sind Miles und ich uns einig: Bilder sagen mehr als tausend Worte!
-Tabea
Wer bist du?
Wovon hast du keine Ahnung?
Welches Tier wärst du gerne?
Was ist deine erste Erinnerung?
Was ist deine größte Leidenschaft (Theaterspielen ausgenommen)?
Was ist ein Held?
Welche der sieben Todsünden ist die Schlimmste?
Wie würdest du einem Kind Liebe erklären?
Wie würdest du deinem Erzfeind gegenübertreten?
Welche deiner Eigenschaften magst du am meisten?
Welche deiner Eigenschaften stört dich?
Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Was verbindest du mit Theater?
Tabea Papritz entdeckte in ihrer Schulzeit ihre Leidenschaft für das Theater und sammelt nun erste Erfahrungen hinter der Bühne durch das FSJ-Kultur in der Theaterpädagogik. Ansonsten unterhält sie gerne ihre NachbarInnen mithilfe ihrer Geige, Stimme oder Wutanfällen, wenn ihr Laptop zu langsam ist.
Miles Rolle ist das neue männliche Pendant zur weiblichen Besetzung des Theaterpädagogik-Teams. Der „Kleinkünstler“ und ehemalige Rettungsschwimmer möchte nun nicht mehr nur auf, sondern auch hinter der Bühne Wellen schlagen.