Die Tage werden kürzer, der Schnee fällt, die Weihnachtslichter hängen in den Fenstern …

Weihnachten steht vor der Tür! 

Für uns in der Theaterpädagogik bedeutet diese Zeit noch einmal ganz besonders viel Wirbel und Abwechslung im Arbeitsalltag. Erster Schnee begrüßte uns im Dezember und läutete für uns nicht nur die Weihnachtszeit, sondern auch eine aufregende und intensive Arbeitszeit ein, da wir, wie jedes Jahr, wieder durch zahlreiche Schulen und Kitas gezogen sind, um mit euch über unser diesjähriges Wintermärchen zu sprechen.

In diesem Jahr beschert uns das Schauspiel Leipzig mit „Das Gespenst von Canterville“ ein schauriges, aber auch witziges und rasantes Familienstück. Es gibt passend dazu eine von uns selbst ausgetüftelte Rätseltour durch das Foyer, die euch schon einmal auf das Stück einstimmt und euch vielleicht vorab schon das ein oder andere Gespenst sehen lässt! Rätselt gerne drauf los!

Tatsächlich vergrößert sich in dieser Zeit außerdem unser Team für zwei Monate. Als unsere neue Praktikantin ist Grace im Dezember dazu gestoßen und lernt gerade die unterschiedlichen Arbeitsfelder der Theaterpädagogik kennen. Grace ist momentan eifrig am Erfahrungen sammeln und lernen. Was sie für Erwartungen an ihr Praktikum hat und wie sich diese entwickelt haben, erfahrt ihr jetzt!

Als ich mich das erste Mal vor ein paar Wochen dem Team vorstellte, machte ich mir im Vorfeld Gedanken, wie ich die klassischen Vorstellungsfragen beantworten würde und was da wohl die korrekten Antworten wären.

Wer bist du so?

Wie kommst du zum Theater?

Was magst du am Theater? Was ist für dich am Theater interessant?

Wenn du alle deine Inszenierungswünsche umsetzen könntest, was würdest du machen?

Was, denkst du, ist in der Theaterpädagogik wichtig?

Was, findest du, sollte Theater machen?

Natürlich wusste ich, dass man von außen nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Arbeitsalltag der Theaterpädagogik sieht und deshalb nur eine begrenzte Vorstellungskraft und Perspektive hat, aber ich hätte nicht gedacht, dass ein praktischer Einblick in die tägliche Arbeit hier in der Theaterpädagogik am Schauspiel meine Vorstellungen so schnell verändern würde.

Für euch habe ich diese Erkenntnisse aus der bisherigen Zeit einmal abgebildet, um euch zu zeigen, inwiefern mich die Zusammenarbeit mit Amelie, Nele, Amsi und Maxi zum Neudenken angeregt hat.

Und wer bist du so?

Grace (24, Literatur- und Filmstudentin in Mainz) wurde nur ein paar Wochen später zu Grace (25, Praktikantin bei der Theaterpädagogik am Schauspiel Leipzig und Studentin).

Wie kommst du zum Theater?

Wurde von: „Ach in Mainz gibt’s so ein cooles Angebot, wo man als studierende Person umsonst ins Theater gehen kann.  Nach und nach bin ich immer öfter und auch in ziemlich unterschiedliche Stücke gegangen und hab mich immer mehr darin wiedergefunden.“

zu

„Mit der 9, so in 20 Minuten könnt ich da sein“.

Was magst du am Theater? Was ist für dich an einem Praktikum im Theater interessant?

„Die Lichter, die Schauspieler*innen, die Bühnenbilder bei den Theaterinszenierungen fingen mich anders ein als andere Geschichten. Im roten Sessel taucht man viel nahbarer in eine Geschichte ein, deswegen würde ich gerne mehr darüber lernen.“

zu

„Die Gespräche über das Stück, wenn man raus geht, sind für mich jetzt noch ein größerer Teil des Theater-Schauens. Hier in der Theaterpädagogik mag ich besonders, dass man Theater von genau diesen Gesprächen aus weiterdenkt und auch versucht wird, diese spielerisch und kreativ in Gruppen anzuregen.“

Wenn du alle deine Inszenierungswünsche umsetzen könntest, was würdest du machen?

„Ein immersives Stück in der Rocky-Horror-Picture-Show-Welt, Tim Curry kommt“

zu

„Ein Stück in der Gruppe schreiben. Vielleicht so eine Art Slice-of-Life-Komödie. Setting: besetztes Haus. Live-Musik. Viele Projektionen, wenig Poliertes“.

Was, denkst du, ist in der Theaterpädagogik wichtig?

„Theaterbegeisterung, viel Hintergrundwissen, Verspieltheit“

zu

„Theaterbegeisterung, Verspieltheit mit pädagogischem Feingefühl, eine starke Stimme“.

Was, findest du, sollte Theater machen?

„Ich finde, Theater sollte etwas zu sagen haben“

zu

„Theater sollte es einfacher machen, etwas zu sagen“.

Unser diesjähriges Winter- und Familienstück „Das Gespenst von Canterville“ haben wir in den letzten Monaten ganz genau unter die Lupe genommen! Angefangen hat alles mit einer Ausschreibung für Schulklassen der Klassenstufen 5 & 6, die die Möglichkeit bekamen, sich als Patenklasse für das Stück zu bewerben, um beim Entstehungsprozess des Theaterstückes dabei zu sein. Eine ganz kreative Bewerbung erreichte uns von der 6d des Wiprecht Gymnasiums in Groitzsch, die uns dann auch durch die Proben im November begleiten durften. Nicht nur die Schüler*innen waren von den faszinierenden Einblicken begeistert, auch die Spieler*innen und die Regie hatten Freude daran, sich mit der Schulklasse auszutauschen und deren Rückmeldung zu bekommen.

Neben der 6d haben allerdings auch viele weitere Klassen und Kindergärten kleine Details und wichtige Inhalte zum Stück erfahren können. Denn gerade jetzt zur Weihnachtszeit ist das ganze Team der Theaterpädagogik unterwegs und bietet allen Jahrgangsstufen die Möglichkeit, eine Vor- oder Nachbereitung für das Stück zu bekommen. Für uns fünf war es eine superschöne Erfahrung, mit aufgeregten Kindern allen Alters zu Themen vom Stück zu spielen und zu sprechen, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und sehr viel Energie und Vorfreude mitzubekommen, wenn sie dann endlich in den roten Sesseln im Theater saßen.

Zusätzlich zu unserem Stück haben wir uns eine rätselhafte Tour durch unser Foyer überlegt. Mit Hilfe eines kleinen Zettels haben bis zum 26.12.23 Groß und Klein die Möglichkeit, spannende Rätsel zu lösen und verstecke Orte in den Foyer-Ebenen des Schauspiel zu finden. Auch eine Fotostation mit schaurig schöner Kulisse und ein anschauliches Museum mit Hintergrundinformationen zum Stück könnt ihr entdecken. Also kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch!

Wir wünschen euch besinnliche _____________!

P.S. _____________ sind die besten ________________ :)

(Na? Habt ihr unser kleines Rätsel entdeckt? Wenn ihr alle dicken Buchstaben im Fließtext findet, dann könnt ihr es lösen.)